Vulkan Primarch der Salamanders
Der Fremde
Und als die Menschen die Feierlichkeiten begannen erschien ein Fremder am Tor zu Vulkans Siedlung. Er bat um Einlass und trotz seiner fremden Erscheinung wurde er ihm gewährt. Seine Haut war blass und keiner hatte je einen Menschen in solch fremdartigen Kleidern gesehen, doch gab es nichts böses an ihm und so durfte er gar an den Wettkämpfen teilnehmen, die zu Ehren der Siege der Menschen von Nocturne abgehalten wurden. Nachdem er bei den ersten Wettkämpfen jeden Gegner weit hinter sich gelassen hatte verkündete er, er könne jeden Mann auf Nocturne schlagen. Nach kurzer Stille brach die Menge in lautes Gelächter aus, wussten doch alle dass er keiner mit dem Geschick, der Stärke und der Weisheit Vulkans aufnehmen konnte. So geschah es, dass Vulkan, der den Fremden bereits während des Festes beobachtet hatte, aus der Menge trat und einen Zweikampf vorschlug. Der Fremde schlug ein und so wurde vereinbart, dass der Untelegene dem Sieger nicht weniger als die ewige Treue schwören würde.
Viele Prüfungen waren Teil des Wettstreites. So wurden die Stärke und die Ausdauer der Kontrahenten beim Ambossheben auf die Probe gestellt. Selbst die stärksten Männer konnten einen Amboss nur für ein, zwei Stunden über ihrem Kopf halten. Doch Vulkan und der Fremde hielten den Amboss für über einen halben Tag über ihren Köpfen, ohne das sie Anzeichen einer Ermüdung zeigten. So entschieden die Schiedsrichter auf unentschieden, um mit den Wettstreiten fortfahren zu können. Beim Ringen zeigte sich die große Erfahrung des Fremden, so dass dieser, wenn auch nur knapp und nach stundenlangem Kampf, als Gewinner aus diesem Wettstreit hervorging. Im Kampf mit Hammer und Schild war hingegen Vulkan siegreich, da nicht einmal der Fremde an das Geschick Vulkans im Umgang mit solchen Waffen herankam. Und so geschah es, dass bei einigen Wettkämpfen der Fremde, bei anderen Vulkan siegreich war, so dass die Entscheidung im letzten Wettkampf fallen würde, der Salamanderjagd.
Jedem der beiden wurde ein Tag und eine Nacht gegeben, um eine Waffe zu schmieden, mit der sie den größten Salamanders erschlagen sollten, denn sie finden konnten. Wer die größere Echse finden und erlegen würde, sollte Herr über des Anderen werden.
So hallte der Klang von Hammer auf Metall über die Hügel Nocturnes. Während Vulkan einen mächtigen silbernen Hammer schmiedete, machte sich der Fremde daran, ein großes Schwert zu schmieden, ein Schwert, das schärfer war, als alle je auf Nocturne geschmiedeten Klingen. Als die Sonne hinter den Bergen versank kündigte Vulkan an, auf den Gipfel des Berges Todesglut zu steigen, wo die großen und mächtigen Feuersalamander zu finden waren. Der Fremde nickte und verkündete überall dorthin zu gehen, wohin auch Vulkan zog.
Und so hing Vulkan den schweren Hammer an seinen Gürtel, während der Fremde sein Schwert auf seinen Rücken schnallte und die beiden begingen den Aufstieg. Schon nach kurzer Zeit waren sie zwischen den Felsen verschwunden, immer weiter den Berg hinaufsteigend auf der Suche nach einem der mächtigen Tiere. Kurz vor dem Gipfel erblickte Vulkan eine der Echsen, Feuer speiend und Tonnenschwer stand das Tier vor ihm. Langsam Schritt er um das Tier herum, jedes Mal wenn das Tier Feuer spuckte dem heißen Atem ausweichend, wartend auf die eine Chance die er brauchte. Dann, als das Tier den Kopf senkte, um erneut Luft einzusaugen für einen neue Feuerattacke riss Vulkan seinen Hammer hoch in die Luft, und lies ihn auf den Schädel des Tieres sausen, welches sofort unter der Wucht zerbarst. Der Fremde hatte das Schauspiel eine Weile beobachtet, bis er eine noch größere Echse entdeckt hatte, deren Verfolgung er aufnahm. Vulkan, sich seines Sieges gewiss, schleppte die riesige Echse die Berghänge hinunter, als sich der Berg auftat, und direkt vor ihm Lava und Fels aus in die Luft geschleudert wurde. Geistesgegenwärtig wich er der Lava aus, doch wurde die Echse die bei sich hatte in die Tiefe einer Felsspalte gerissen. Nicht gewillt seine Trophäe herzugeben wurde er mit hinuntergezogen, konnte sich aber in letzter Sekunde mit einer Hand am Rand der Felsspalte festhalten. Es vergingen Stunden, während derer der Berg immer weiter aufbrach und immer mehr Lava und Fels ausspuckte. Vulkan wusste, dass er sich nicht mehr länger halten konnte, als der Fremde hinter einem Lavafluss erschien, laut Vulkans Namen rufend. Vulkan antwortete dem Fremden und erkannte, dass dieser eine noch größere Echse erlegt hatte. Doch trotz der Tatsache, dass sich sein Griff bereits lockerte, war Vulkan zu Stolz den Fremden um Hilfe zu bieten. Als dieser die Situation in der sich Vulkan befand erkannte zeigte sich große Sorge in dessen Gesicht und der Fremde schleuderte ohne nachzudenken seine eigene Trophäe in den Lavafluss vor sich. Mit großen Schritten eilte er über die so geschaffene Brücke zu Vulkan und zog Vulkan mitsamt dessen Beute aus der Felsspalte. Als Vulkan emporgezogen wurde sah er, wie die Echse des Fremden von der heißen Lava verschlungen wurde. Im Blick des Fremden jedoch erkannte er eine große Erleichterung, als Vulkan heil und unverletzt vor diesem stand.
Als sie zu den Richtern zurückkehrten, beschlossen diese, dass Vulkan gewonnen habe, da er als einziger mit einem Salamander zurückgekehrt war. Die versammelte Menge jubelte ihrem Champion zu, doch dieser winkte nur ab und rief die Menge zur Ruhe auf. Voller Verwunderung sahen sie zu, wie Vulkan vor dem Fremden niederkniete und seinen Kopf senkte. Mit lauter Stimme verkündete er seine ewige Treue gegenüber dem Fremden, denn dieser schätzte das Leben eines Mannes höher ein als seinen Stolz. Der Fremde winkte nun seinerseits ab und gebot Vulkan sich zu erheben. Plötzlich viel die Illusion, die der Fremde die ganze Zeit aufrechterhalten hatte, von den Menschen ab und er gab sich als der geheiligte Imperator der Menschheit zu erkennen. Die Menschen vielen vor Ehrfurcht auf die Knie. Vulkan jedoch eröffnete er die Wahrheit über dessen Herkunft und erklärte ihm die Aufgaben die nun auf ihn zukommen würden. Er unterstellte Vulkan die Space Marine Legion welche aus dessen Progenoiden hergestellt wurden und Vulkan nannte sie die Legion der Salamanders, in Anlehnung an den letzten und entscheidenden Wettstreit, den er und der Imperator ausgetragen hatten.