De Bellis Antiquitatis – Die Mutter des Tabletop Wargaming

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Harald Hardrada

Harald Hardrada

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7. Juli 2022
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Herbipolis
"Ich grüße Euch, edle Mitstreiter! Lasst mich berichten, was mir in unzähligen blutigen Schlachten widerfahren ..."

Hallo zusammen, ja gibt's denn sowas: ein Tabletop-Forum ohne Beiträge zu DBA, dem Wargame, das den Stein, äh, die Würfel erst ins Rollen brachte? Das muss sich ändern!

Daher möchte ich hier immer mal wieder von meinen Spielerfahrungen u.v.m. berichten und lade euch herzlich ein, das auch zu tun ...
 
DBA 3.0 – Warum sich der Einstieg lohnt

Ehrlich, oft habe ich es probiert, aber mein Einstieg in DBA (von Phil Barker und Sue Laflin-Barker) gelang erst nach Jahren beim dritten Versuch. Kein Wunder, denn die Spielregeln dieses Tabletop-Dinosauriers sind eine krude Mischung aus einfach und kompliziert. In der ersten Fassung von 1990 (bis heute alle in Englisch) war das Regelheft nicht größer als 20 Seiten. DBA 3.0 von 2014 ist dagegen nun ein echtes Buch mit 145 eng bedruckten Seiten, aber wenigstens inklusive Register – gottseidank!

Dieser Zuwachs an Umfang betraf vor allem zwei Bereiche: endlich gibt es zahlreiche erklärende Abbildungen und die Armeelisten wuchsen von 180 auf weit über 300 an – das eröffnet den Spielern ein ganzes Universum an Möglichkeiten, von der Zeit der Sumerer bis zum Rosenkrieg der Tudors um 1500.

Spielidee und Spielmechanik sind dabei noch immer so einfach wie in der ersten Fassung: Jeder Spieler führt ein Heer, das aus zwölf Einheiten besteht (im Idealfall bemalte Zinnminiaturen auf Basen, Pappfiguren gehen aber auch) über das Spielfeld von 60cm Seitenlänge. Kämpfe werden durch Würfelglück und kluge Bewegung der Truppen entschieden, da das Gelände mit Wäldern, Flüssen, Straßen, Hügeln u.v.m. den Feldherren viele Vor- und Nachteile bietet und oft ziemlich Kopfzerbrechen bereitet. Entfernungen werden nur mit den Basen und dem Lineal gemessen – ein Hex, was ist das? Man genießt das Gefühl der Weite ... Und wer zuerst vier Einheiten, den General und/oder mehr Einheiten als der Gegner eingebüßt hat, hat die Schlacht verloren.

Kompliziert geblieben ist die Darstellung und Aufbereitung der Spielregeln und auch die Tatsache, dass der Anfänger Gefahr läuft in den ganzen Abkürzungen, Ausnahmen und Sonderfällen zu ersaufen. Dabei ließen sich alle nötigen Regeln (inklusive Kampftabelle!) leicht auf drei bis vier Seiten zusammenfassen.

Aber der Einstieg lohnt sich, denn im Endeffekt greifen diese Gegensätze von Würfelglück und Strategie im Spiel gut ineinander, führen zu "realistischen" Verläufen und alles wirkt so ausgewogen wie in einem Schachspiel, aber viel freier. Und eine Schlacht zwischen zwei Spielern ist spätestens nach in einer Stunde rum. Und dazu noch spannend, abwechslungsreich, überraschend. Immer wieder entstehen einzigartige Spielverläufe, die sich beim Nacherzählen wie ein Roman anhören können. Wer hätte schon erwartet, dass die leichte Reiterei der sich verzweifelt verteidigenden Iren gleich im ersten Angriff den Anführer der blutrünstigen Wikinger wegputzt?

Der beste Einstieg in DBA ist daher wohl über persönliche Begegnung mit anderen Spielern. Und auch das Internet hat viel zu bieten: z. B. Tony Aguilars Spiel-Filme auf Youtube (DBA 3.0), die Webseiten und Ressourcen amerikanischer (WADBAG), schweizer und natürlich englischer Fans ... Tonnen von Fotos und druckbaren Armeen gibt es auf boardgamegeek.com und juniorgeneral.org.
Zentrale Quelle der Autoren ist: www.wargamesresearchgroup.net. Dort gibt es auch vieles rund um DBA und andere Spielsysteme wie HOTT und DBMM.
 
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